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Am 27.07. ging es los zur ersten Familienreise mit AIDA. Ausgesucht hatten wir uns eine Tour in die Fjorde Norwegens ab Hamburg. 10 Tage sollte nun die AIDAperla unser „Zuhause“ sein. 

 

Nach einem negativen Schnelltest am Tag vor der Reise ging es morgens entspannt nach Hamburg, wo wir vorab einen Parkplatz direkt am Kreuzfahrtterminal in Steinwerder reserviert hatten.  Wir konnten AIDAperla schon bei der Anreise im Hafen liegen sehen – und schon stieg die Aufregung. Der Parkplatz war schnell gefunden und passend zu unserer vorgebuchten Check-In Zeit standen wir in den zunächst recht lang wirkenden Schlangen für den Check-In. Schnell war klar, es ist alles perfekt organisiert und so saßen wir weniger als eine Stunde später bereits auf der von uns im PREMIUM-Tarif vorab ausgesuchten Heckkabine auf Deck 12. Nach einem ersten, guten Mittagessen in einem spontan ausgewählten Restaurant – dem Bella Donna – wurden die Koffer ausgepackt und ein Schiffsrundgang gemacht. Im ersten Moment war alles sehr beeindruckend und wir fühlten uns tatsächlich kurz überfordert – was auch mit dem regen Treiben der ankommenden Gäste zu tun hatte. Wir suchten uns dann einen Platz in der Lanai-Bar am Heck – die zu einem unserer Lieblingsorte werden sollte. Gespannt warteten wir auf unser erstes Auslaufen. Als dann zunächst unser Kapitän Boris Becker, der wohl bekannteste AIDA-Kapitän, sich meldete und anschließend die klassische Auslaufmusik erklang und wir das erste Mal auf dieser Reise ablegten, traten mir vor Erleichterung die Tränen in die Augen. Nach einer wegen Corona kurzfristig abgesagten Reise mit AIDAnova in den Osterferien waren wir jetzt endlich an Bord und es ging los. Wir genossen das Auslaufen aus Hamburg und die ersten Kilometer der wunderschönen Elbpassage, bevor wir dann ein erstes Mal in die „Weite Welt“ gingen. Die „Weite Welt“ ist eines der Buffet Restaurants, auf Deck7 im Heck vor der Lanai-Bar gelegen. Uns gefielen das Ambiente, die unterschiedlichen Themen an jedem Abend und die Lage. Unsere Kabine war optimal an den Glasaufzügen am Heck gelegen, so dass wir auch sehr schnell dort waren

Nach dem Abendessen genossen wir den weiteren Abend an Bord. Wir machten noch einmal eine Runde über ein paar Decks, um das Schiff besser kennenzulernen. Alles wirkte nun deutlich ruhiger und entspannter, so dass wir dann sehr angenehm überrascht und mit vielen schönen Erwartungen ins Bett gingen.

Wie bei den Norwegen-Routen üblich, war der erste Tag ein reiner Seetag. Das Wetter spielte mit und als wir erwachten, merkten wir gar nicht, dass wir auf See waren. Die Sonne lachte und mein Mann wollte nun endlich mal in das Hauptrestaurant. So ging es zum Frühstück ins „Marktrestaurant“. Hier war es wesentlich voller und „wuseliger“ als im „Weite Welt“-Restaurant. Also blieb es bei diesem einen Besuch während dieser Reise. Und genau das macht auch eine Kreuzfahrt aus – jeder Gast findet seine persönlichen Lieblingsplätze. Und wie bei Geschmäckern auch, lässt sich darüber nicht streiten…

Nach dem Frühstück entschied sich mein Mann, dass Fitnessstudio auszuprobieren und unsere Tochter erkundete den Beach Club. Mit ihren 10 Jahren und der relativ leicht zu findenden Kabine am Heck, gab es keine Bedenken, sie alleine ziehen zu lassen. Neu war allerdings, dass sie sich „analog“ mit uns verabreden musste. Denn wir hatten uns bewusst gegen die Zubuchung einer „Social-Media-Flatrate“ entschieden und hatten so an Seetagen tatsächlich kein Internet. Und siehe da – es hat geklappt! Und uns fehlte nichts – im Gegenteil. 

So haben wir also in diesen ersten Seetag hineingelebt und das gemacht, wonach uns gerade war. Dabei haben wir dann auch das Schiff besser kennen und auch schon lieben gelernt. Ein Highlight des Tages war sicher das „Schwesterntreffen“ auf See, denn AIDAprima kam uns entgegen auf ihrem Weg zurück nach Hamburg. 

Für den Abend hatten wir uns vorab auf myAIDA einen Tisch im Buffalo – Steakhouse reserviert. Hier haben wir in toller Atmosphäre ein Weltklasse-Steak mit einem schönen Rotwein genossen. Für unsere Tochter gab es eine spezielle Kinderkarte mit kostenfreien Gerichten – so waren Eltern und Kind gleichermaßen glücklich. 

Nach dem Abendessen hatten wir das Glück einen wunderschönen Sonnenuntergang zu genießen, vor dem sich im Meer Delfine tummelten. 

Zurück im Theatrium haben wir uns die Show angeschaut, die in aller Regel einmal um 19:15 Uhr und einmal um 21:15 Uhr gezeigt wird. So hat man ganz unabhängig von der persönlichen Essenszeit eigentlich immer die Chance einen der tollen und abwechslungsreichen Shows zu erleben. An diesem ersten Abend ging es los mit der Vorstellung der AIDAStars, die im Laufe der Reise in den Shows für viele weitere tolle Momente sorgten.

Diesen wunderbar entspannten Tag ließen wir dann in der Lanai-Bar ausklingen, in der nun auch Decken ausgeteilt wurden. Wir kamen Norwegen näher und dies merkte man bereits an den sinkenden Temperaturen in den Abendstunden. Decken gab es während der Reise immer ausreichend – auch wenn man an einigen Tagen auch mal eine mehr brauchte. 

Stavanger

Nach einer erholsamen Nacht zogen wir am kommenden Morgen die Gardinen auf und genossen den „neuen Ausblick“  – den Blick auf die Stadt Stavanger. Vom Anlegemanöver haben wir nichts mitbekommen und entsprechend  erstaunt waren wir, dass wir schon angelegt hatten. Wir gingen von Bord um einen Spaziergang durch den Ort zu machen. Kleine weiße, bunt bepflanzte und geschmückte Holzhäuser zieren die schöne Altstadt. 

In Bezug auf die Ausflüge hatten wir uns bereits bei der Planung der Reise bewusst für einen Mix aus selber im Internet gebuchten, über AIDA vorgebuchte und gar keine Ausflüge entschieden. An diesem Tag hatten wir ganz individuell einen Bootsausflug in den Lysefjord gebucht, der direkt vor AIDAperla begann. Wir sicherten uns ein schönes Plätzchen auf dem Boot und in teilweise recht rasanter Fahrt nahmen wir Kurs auf den Lysefjord. Hier wartete das erste richtige Fjorderlebnis der Reise. Die Fahrt durch den Fjord mit seinen Höhlen, Wasserfällen und nicht zuletzt dem Blick auf den bekannten Preikestolen waren bei bestem Wetter atemberaubend. Die Erklärungen an Bord über die Lautsprecher wurden ins Englische und Deutsche übersetzt, so dass man auch auf alle Sehenswürdigkeiten hingewiesen wurde. Nach drei Stunden kamen wir wieder im Hafen von Stavanger an. Wir machten uns frisch und suchten uns dann langsam unseren Platz für das Auslaufen. Völlig erschrocken waren wir, als das Auslaufen begann und es still blieb. Da die Schiffe direkt im Ortskern liegen, ertönt die Auslaufmusik in Stavanger immer erst nach dem Verlassen der Stadt. Da wir dies zu diesem Zeitpunkt nicht wussten waren wir dann umso erleichterter, als die bereits vertrauten Klänge endlich zu hören waren. 

An diesem Abend aßen wir wieder im Restaurant „Weite Welt“ und wurden nicht enttäuscht.  Und der Absacker – wie üblich an unserem Lieblingsort: der Lanai-Bar.

Flam

Am nächsten Tag freuten wir uns auf unser geplantes „Highlight der Reise“. Während wir bei einer wunderschönen Fahrt durch den Fjord nach Flam frühstückten, freuten wir uns auf die längste Zipline Skandinaviens, die wir für diesen Tag gebucht hatten. Aufmerksam darauf geworden sind wir in unserer „Reisegruppe“ auf Facebook. In der Regel gibt es nämlich für jede AIDA-Reise eine Gruppe, in der man sich austauschen und vor allen Dingen Ideen finden kann. Und da schrieb jemand von der Zipline. Also suchten wir selber im Internet und fanden ein tolles Paket, was wir schließlich buchten.

Wir gingen also von Bord und nahmen die Flam-Bahn, die direkt im Hafen startet. Zusammen mit vielen AIDA-Ausflüglern genossen wir die Tour durch die wunderschöne Landschaft. Die Flam-Bahn ist ein sehr beliebtes Highlight in diesem Hafen und sie sollte so oder so vorgebucht werden, denn spontan waren tatsächlich keine Tickets mehr verfügbar. Statt bis zur Endstation zu fahren und dann die Fahrt auch wieder zurück zu machen, stiegen wir an der vorletzten Station aus und gingen von dort zur ausgeschilderten Zipline. Von hier sollte es 1381 Meter zurück ins Tal gehen – in nur 1,30 Minuten. Wir schauten gar nicht lange hinunter, sondern ließen uns direkt anschnallen und los ging es. Nach den ersten Sekunden war nur noch genießen angesagt, was für eine tolle Erfahrung! Unten angekommen warteten schon Mountainbikes auf uns. Wir suchten uns die passende Größe und los ging es 14 Kilometer bergab Richtung Hafen. Von dieser letzten Etappe des Ausflugs hatten wir nicht so viel erwartet und so waren wir mehr als positiv überrascht angesichts dieser spektakulären Kulisse, die wir mit dem Fahrrad durchfahren durften. Ganz in unserem Tempo genossen wir die wunderbare Natur und blieben sehr oft für Fotostopps stehen. Und ganz nebenbei haben wir uns bereits ausgemalt, hier einmal Urlaub zu machen… Die Natur wirkte einfach beruhigend und entspannend, vom gewohnten Alltagsstress war hier nichts zu spüren.

Mit diesen tollen Eindrücken ging es wieder zurück an Bord, wo Zeit blieb, ein paar Stunden Ruhe zu nutzen – jeder so wie er wollte. So traf sich unsere Tochter mit ihren neuen Freunden im Beach Club und mein Mann hatte noch nicht genug und ging noch ins Fitnessstudio. Ich machte es mir mit einem guten Buch in der Hängematte auf unserer Veranda bequem und nutze die Zeit zum Ausruhen vom Entspannen. 

Das Abendessen genossen wir an diesem Abend etwas früher, dafür das erste Mal im East, dem asiatischem Restaurant. Wir haben also unsere Teller mit Nudeln, rohem Fleisch bzw. Fisch und ungekochtem Gemüse gefüllt, eine Sauce dazu ausgesucht und diesen Teller vertrauensvoll den Köchen übergeben, die auf dem Teppanyaki-Grill eine kleines Wunderwerk daraus zauberten. Wirklich lecker und tatsächlich mal was anderes. Wer das lieber nicht möchte, hat im EAST auch die Möglichkeit, sich am asiatischen Buffet zu bedienen.

Pünktlich zum Auslaufen waren wir wieder in „unserer“ Lanai-Bar und freuten uns, die Fjordpassage noch einmal genießen zu können. Vorbei an traumhaften Wasserfällen und atemberaubender Kulisse ging es hinaus aus dem Fjord. An diesem Abend war unsere Tochter erschöpft von den vielen Eindrücken. So ging sie ins Bett und mein Mann und ich zogen noch weiter ins Nightfly, dem Nachtclub. Ein wunderbarer Host verwöhnte uns in tollem Ambiente mit traumhafter Livemusik. Auch hier überraschte uns AIDA wieder mit der Vielseitigkeit auf den Schiffen und wir hatten recht unerwartet einen weiteren Lieblingsplatz gefunden.

Alesund

Der kommende Tag begann ganz entspannt, denn wir sollten erst gegen 14 Uhr in Alesund einlaufen. Also schliefen wir aus, frühstückten ganz gemütlich und schlenderten über das Schiff. Währenddessen wurden wir auf unseren Lektor aufmerksam, der jeden Tag Vorträge über den jeweils nächsten Hafen hielt. Die kurzweilige Art der Vorträge ließ auch uns aufhorchen und so versuchten wir immer wieder einen Vortrag live oder auch mal als Übertragung im TV auf der Kabine zu verfolgen. 

Alesund gehört zu den Häfen, die wir auf uns zukommen lassen wollten. Also gingen wir von Bord und schauten was sich so anbot. Wir entschieden uns für die Fahrt mit der „Bimmelbahn“, die uns mit vielen Erklärungen durch den Ort und auch zum bekannten Aussichtspunkt auf den Berg Aksla führte. Ein wunderbarer Blick von da oben, den wir in Ruhe genießen konnten. Zurück im Hafen kauften wir ein paar Mitbringsel und gingen wieder zurück an Bord. Heute wollte ich mit meiner Tochter endlich mal den „Racer“ testen – die größte Wasserrutsche an Bord. Puh, schneller als gedacht – aber es hat Spaß gemacht. 

Nach einem weiteren Abendessen im EAST – unsere Kreationen für den Teppanyaki-Grill wurden gewagter und leckerer – genossen wir das Auslaufen und freuten uns am kommenden Tag auf Trondheim. 

Trondheim

Wir legten um 10 Uhr pünktlich an und gingen von Bord. Im Reiseführer hatten wir von der Kathedrale und den bunten Holzhäusern auf Stelzen gehört und so machten wir uns zu Fuß auf einen längeren und bei tollem Wetter schönen Spaziergang durch die Stadt. Wir wurden auch von Trondheim nicht enttäuscht.

Nach dem Auslaufen abends um 19 Uhr gingen wir dieses Mal ins Casa Nova – auch hier hatten wir einen Tisch reserviert, der pünktlich um 20 Uhr auf uns wartete. Das Essen war sehr gut, die Auswahl von der Karte reichlich und der Service sehr zuvorkommend, aber alles in allem war es uns persönlich dort zu eng. Aber das tat der Freude keinen Abbruch. An diesem Abend besuchten wir wieder eine Show, die wirklich klasse war. Was da an Bord gesanglich, tänzerisch und akrobatisch geboten wird ist wirklich sehr beeindruckend. Übrigens hatten wir uns auf der Reise dazu entschieden, Corona zumindest insofern keine Chance zu geben als das wir in den Innenräumen Maske trugen. Wir waren nicht die einzigen, gehörten aber zur Minderheit. Auch während der Shows suchten wir uns stets einen ruhigen Platz an der Bar. Hier fühlten wir uns wohl und konnten die Shows dennoch genießen.

Andalsnes und Molde

Der kommende Tag war etwas Besonderes, weil wir an einem Tag zwei Häfen besuchten. Wir legten zuerst in Andalsnes und später in Molde an. Einige Reisenden nutzen die Chance und stiegen in Andalsnes von Bord und in Molde wieder auf. Mit dem Mietwagen konnten man diese Tour, wie wir hörten wunderbar einteilen und viele tolle Eindrücke sammeln. Auch einige der AIDA-Ausflüge gingen morgens in Andalsnes los und endeten in Molde.

Wir hatten uns dazu entschlossen, die beiden Orte auf uns wirken zu lassen und so gingen wir in beiden Orten nur ein wenig Spazieren, was auch dem eher schlechten Wetter geschuldet war. Denn das erste Mal auf dieser Reise ließ uns die Sonne im Stich und es gab Schauer. Also nutzen wir die Chance, gingen shoppen und genossen Zeit an Bord – jeder von uns Dreien so, wie er wollte. Also wirklich ganz entspannt. Das Abendessen im EAST – naja, was sollte ich sagen: Lecker. Diesmal so lecker, dass wir das „Schnapsi-Taxi“ bei uns halten ließen und uns einen leckeren Grappa gönnten. 

Eigentlich planten wir an diesem Abend früh ins Bett zu gehen, denn um 6 Uhr sollte am nächsten Morgen der Wecker klingeln für die Einfahrt in den Geiranger-Fjord. Aber da kam uns die bekannte Silent-Party in den Weg. Eine Stunde vor dem Start hieß es Kopfhörer sichern, damit die Party starten konnte. Drei DJs, drei Sender mit verschiedenen Musikrichtungen und ganz viel schräge Töne. Denn die Musik läuft ausschließlich über die Kopfhörer – aber jeder singt mit. Was für eine Stimmung, was für ein toller Abend, der dann doch etwas länger dauerte. 

Geiranger-Fjord

Trotzdem wollten wir die Einfahrt in den Geiranger-Fjord genießen. Mit einem Kaffee in der Hand, wir hatten uns vorab eine Kaffeemaschine auf die Kabine bestellt für die gesamte Reise, ging es auf den Balkon und wir waren etwas überrascht, dass wir schon in Hellesylt lagen – also quasi schon einen Teil des vorgelagerten Fjordes verpasst hatten. Aber diese Passage würden wir ja abends  beim Auslaufen ein weiteres Mal durchfahren. Der Stopp in Hellesylt war ein technischer Stopp, denn hier wurden nur die AIDA-Ganztagsausflügler von Bord gelassen. Denn diese hatten die Überfahrt nach Geiranger über Land gebucht. Entsprechend schnell ging es dann weiter  – zunächst war unsere Stimmung echt betrübt, denn es goss in Strömen und die Berge rechts und links waren Wolkenverhangen. Aber als wir dann bei diesem Wetter den Geiranger-Fjord durchfuhren und dazu – und das überraschte uns sehr positiv – von unserem Lektor begleitet wurden, der uns von der Brücke viele Erklärungen zum Fjord insgesamt, zu Felsformationen und zu den Wasserfällen gab, liebten wir die Umgebung gerade auch wegen dieser mystischen Stimmung. Die Kabine im Heck war eigens für diesen Fjord gewählt, denn wir hatten den Rundblick in den Fjord von unserer Veranda aus und konnten ihn so ganz entspannt genießen! Es war traumhaft.

Für diesen Tag hatten wir einen klassischen AIDA-Ausflug gebucht – einen Bestseller: Dalsnibba und Adlerkehren. Also ein Ausflug zu den beiden bekanntesten Aussichtspunkten in Geiranger. Leider hatten wir nicht mit diesem Wetter gerechnet. Nichts desto trotz bekamen wir einen Eindruck von der wunderbaren Landschaft, die sich teils hinter hartnäckigem Nebel versteckte. Und als wir die Adlerkehren herauf fuhren und am Aussichtspunkt hielten, sahen wir AIDAperla tatsächlich wie ein kleines Boot in diesem eindrucksvollen Fjord stehen. Es war ein wunderbarer Ausflug trotz des Wetters – und wir haben mittlerweile viele Bilder gesehen, mit dem Ausblick den wir verpasst haben. 

Wir haben aber auf dem Dalsnibba einen Troll gebaut, der schon dafür sorgen wird, dass wir wieder kommen…

Am Abend haben wir früh gegessen und uns dann dazu entschlossen, das Auslaufen von unserer Veranda zu verfolgen. Und so nahmen wir uns einen Wein mit auf die Kabine und beobachten das Auslaufen. Wie durch ein Wunder hörte es in diesem Moment auch auf zu regnen und der Himmel riss auf. So durften wir die Fjordpassage noch einmal ganz anders erleben als am Morgen. Und durch den Regen waren die Wasserfälle noch gefüllter als sonst… Es war einfach wunderschön und unvergesslich.

Haugesund

Die Reise neigte sich langsam dem Ende zu, es blieb nur noch ein Hafen: Haugesund. Auch hier hatten wir uns für einen über AIDA gebuchten Ausflug entschieden. Der sollte uns zu den Wikingern führen. So bestiegen wir den Bus und fuhren aus Haugesund hinaus zu einer schön gelegenen Kirche auf einem Hügel… Ansage der Reiseleitung: „Hier fahren wir in 3,5 Stunden wieder ab“. Was sollten wir hier denn nur die ganze Zeit machen. Es wäre nicht AIDA, wenn nicht auch hier eine „Überraschung“ folgen sollte. Und so führte uns der Weg zunächst zu einem großen, sehr interessanten Besucherzentrum, das unterirdisch gebaut war. Hier gab es neben einem Film eine eindrucksvolle Ausstellung über die Zeit und das Leben des ersten Wikingerkönig Harald Schönhaar. Ausgestattet mit Headseats gab es viele Filme und Informationen auf Deutsch. Anschließend sollte es weiter gehen zu einem Wikinger-Dorf, von dem aber weit und breit keine Spur war. Also folgten wir der Reiseleitung. Über eine kleinen Weg liefen wir zu einer kleinen Insel, die wir über eine hölzerne Fußgängerbrücke erreichen. Nach weiteren Minuten Spaziergang durch einen kleinen Fichtenwald erreichen wir tatsächlich ein Wikinger Dorf – bestehend aus zwei Langhäusern und ein paar kleinen Hütten. Wir werden von einem „deutschsprachigem Wikinger“ empfangen, der uns eindrucksvoll über das Dorf seine Entstehung und seine Bedeutung berichtet.

Die Gegend rund um Haugesund ist extrem reich an Fundstücken aus der Wikingerzeit: Fundamente, Geschirr oder auch Werkzeuge werden immer wieder gefunden. Diese Funde dienen als „Modelle“ für den Wikingerhof. Und so versucht man herauszufinden und zu erforschen, wie genau das Leben der Wikinger war – denn aufgeschrieben wurde in dieser Zeit sehr wenig. Wir haben uns dann die Langhäuser und die Hütten angeschaut, was wirklich sehr beeindruckend war. Wieder ein wundervoller Ausflug, bei dem am Ende die Zeit dann doch viel zu kurz war. 

Nach einem gemütlichen Abendessen war AIDAperla dann am Abend um 22 Uhr bereit zum Auslaufen. Wir nicht – denn es sollte unser (vorrübergehender) Abschied von Norwegen sein, das letzte Auslaufen. Die Musik begann und bei mir kullerten die Tränen. Ich hatte eine Reise hinter mir, die mich so entschleunigt hat wie keine vorher. Ich fühlte mich wohl auf meiner Insel AIDAperla, wo es so viele „Lieblingsecken“ gab und ich hab diese Insel nur verlassen, um das schöne Norwegen zu erkunden und das ganz frei von Stress, Stau, großen Supermärkten oder schlechter Stimmung. Aber was blieb mir nun anderes übrig als die Tränchen zu trocknen und den letzten Seetag in vollen Zügen zu genießen. 

Auch wenn die See nicht so glattgebügelt war wie auf der Fahrt nach Norwegen, hielt das Wetter und wir genossen jeden Moment. Mein Höhepunkt: eine Aryuveda-Ganzkörper-Massage, die den Entspannungslevel noch mal um einiges anhob. So genossen wir noch einmal einen letzten Abend an unseren Lieblingsorten an Bord und waren nicht bereit am kommenden Morgen in Hamburg aufzuwachen. Aber wir konnten es nicht ändern… So gingen wir wunderbar erholt, ein wenig traurig aber in dem Wissen, dass dies nur die erste Tour von vielen mit AIDA war, von Bord. Wir nahmen die Koffer in Empfang und eh wir uns versahen, saßen wir mit vielen wunderbaren Erinnerungen im Auto. Ein letzter Blick auf unsere AIDAperla und ein lautes: „Auf AIDAsehen!“ bevor es dann Richtung Heimat ging…

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